Heute Abend wird klar sein, wie viele ernsthafte Käufer für die angeschlagene BAWAG P.S.K. übrig geblieben sind.

Der hoch verschuldete Noch-Eigentümer ÖGB muss weit mehr als zwei Milliarden Euro erlösen, um seinen dringendsten Verpflichtungen nachzukommen. Der Verkauf der im heurigen Mai mit einer Bundesgarantie aufgefangenen Großbank soll den Eigentümer ÖGB nun selber vor der Pleite retten.

1. Ausländischer Käufer gilt als fix
2. Der ÖGB will zum kommenden Wochenende über die nächsten Schritte im Auswahlverfahren beraten. Fest steht, dass die Bank an ausländische Investoren geht.

Nach der unverbindlichen Runde waren informell Offertpreise bis zu zweieinhalb Milliarden Euro genannt worden. Neben dem reinen Aktienkaufpreis braucht es jeweils auch Zusagen des Käufers, die Bank nach Erlöschen der 900-Millionen-Euro-Bundesgarantie zu rekapitalisieren.

Namhafte US-Fonds unter Favoriten
Das Stechen dürfte sich zwischen namhaften milliardenschweren US-Fonds abspielen, wie dem als Favorit gehandelten Cerberus (mit an Bord: Generali und Wüstenrot) oder auch Lone Star. Wenngleich die US-Fonds wiederum in der deutschen Allianz-Versicherung mit deren Tochter Dresdner Bank ihren strategisch stärksten Mitbewerber um Kunden und Vertrieb der BAWAG P.S.K. sehen.

Zudem sollen nach bisherigen Informationen noch die Fonds JC Flowers und Apollo verbindlich bieten.

Kein österreichisches Offert
Ein österreichisches Offert wird es dem Vernehmen nach nicht geben. Nachdem sich bereits in den Startrunden Wiener Städtische, Erste Bank, Bank Austria-Creditanstalt und Volksbanken aus dem Rennen verabschiedet hatten, dürfte sich mit Raiffeisen zuletzt auch der letzte rein inländische Bieter aus dem Spiel genommen haben.