Die Arbeiten an der Fernwärmeleitung Nord-West sind wieder einen Schritt weiter: Der Abschnitt der Fernwärmeleitung zwischen Angererstraße und dem Anschluss am Ende des ÖBB-Bahnhofs ist ab heute, 30. September betriebsbereit. Somit stehen weitere 1,5 km Fernwärmeleitung für die Versorgung der Haushalte zur Verfügung.
Ab sofort kann heißes Wasser, das für die Wärmeerzeugung notwendig ist, ins Fernwärmenetz eingespeist werden. Über die sogenannte "Gebietsumformerstation" im Bereich Angererstraße am ÖBB-Gelände erfolgt die Umformung des Wassers von Hochtemperatur (circa 160 Grad) auf Niedertemperatur (etwa 70 bis 80 Grad). Erst dieses 70 bis 80 Grad heiße Wasser kann dann an die Haushalte zum Verbrauch weiter geleitet werden.
Haben auch Sie sich schon einmal gefragt, ab wann Sie bei sich zu Hause mit Fernwärme heizen können?
Zum Beispiel in der Breitenfurter Straße: hier ist geplant mit den Arbeiten für die Fernwärmeleitung nächstes Jahr im Sommer (2005) zu beginnen. Voraussichtlich ab Herbst 2005 können dann die Haushalte entlang der Breitenfurterstraße mit Fernwärme versorgt werden.
Wenn auch Sie wissen wollen, ab wann bei Ihnen ein Fernwärmeanschluss möglich ist, schreiben Sie uns unter Kommentare und Fragen.
Die Arbeiten am Schacht in der Lorenz-Müller-Gasse sind abgeschlossen: letzte Woche wurde die Decke wieder eingezogen.
Als letzter Schritt erfolgt nun nur mehr die Rücklegung und Wiederherstellung der Gasleitungen sowie der Kanalanlagen.
Ab Mitte Oktober wird die Fahrbahnverengung in der Lorenz-Müller-Gasse wieder aufgehoben und beide Fahrbahnspuren sind dann für den Verkehr wieder komplett frei.
Die Gewinnung von Fernwärme ist eine der umweltschonenendsten Arten der Wärmeversorgung egal ob bei der Raumbeheizung oder der Warmwasserversorgung. Beim Heizen mit Fernwärme werden weniger umweltbelastende Schadstoffe ausgestoßen und weniger Rohstoffe verbraucht als beim herkömmlichen Heizen. Doch was passiert eigentlich täglich in den Anlagen Spittelau und Flötzersteig, damit es z.B. im Winter zu Hause schön warm ist?
Täglich bringen 250 LKWs Hausmüll und Gewerbeabfall (der, dem Hausmüll sehr ähnlich ist) an die thermische Abfallbehandlungsanlage Spittelau. Etwa 230 weitere LKWs bringen die jeweils vier bis fünf Tonnen schwere Ladung Abfall zum Flötzersteig. Hier werden die Müllfuhren abgeladen und kommen in die Verbrennungsanlagen. Gewonnen wird bei diesem Prozess Fernwärme, die als fertige Wärme (heißes Wasser) bedarfsgerecht zu den Haushalten geleitet wird.
Die Wien Energie Fernwärme verbrennt jährlich etwa 54% des gesamten in Wien anfallenden Restmülls. Gerade einmal 10% der ursprünglich 450.000 Tonnen Müll bleibt als wiederverwertbarer Metallschrott und ungefährliche Asche übrig. So kommt rund ein Fünftel der erzeugten Fernwärme jedes Jahr aus der Müllverbrennung.
Der Anschluss an die neu verlegten Leitungen der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West im Schacht Franklinstraße am letzten Wochenende (3.9. bis 5.9.) hat geklappt - dieser Arbeitsvorgang ist abgeschlossen.
Bei diesem Arbeitsvorgang wurde ein Kugelhahn mit H-Schaltung, Entleerung und Entlüftung eingebaut.
Der Einbau, der im Bild oben zusehenden Vorrichtung erfolgte mit Hilfe eines Krans und erfordert millimetergenaues Arbeiten von der Mannschaft.
Zunächst werden die Rohrteile an die alten Leitungen geheftet: Hierbei werden die Leitungen nur an drei Punkten miteinander zusammengeschweißt - dann heißt es ausloten, ob alles auch hundertprozentig passt. Der Arbeitsvorgang vom Einsetzen der Vorrichtung aus Kugelhahn mit H-Schaltung, Entleerung und Entlüftung bis zum "heften" dauert circa eine Stunde. Am Schluss werden die Rohrteile fix miteinander verschweißt.
"Heften".
Die Entleerung dient wie das Wort schon sagt, der Entleerung des Wassers, falls z.B. die Leitung einmal entfernt werden muss.
Entlüftung wie sie auf jeder Vorlauf- und Rücklaufleitung zu finden ist:
Am Freitag, den 3.9. beginnen die letzten Rohrlege- und Umschlussarbeiten der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West. An diesem Tag werden allerdings nur Absperrungsarbeiten durchgeführt. Am Samstag, den 4.9. gegen 7 Uhr wird dann mit den eigentlichen Umschlussarbeiten rund um das Floridsdorfer Spital und die Franklinstraße angefangen. Sie werden bis Sonntag Abend, den 5.9. dauern.
Im Rahmen dieses Arbeitsvorgangs werden zuerst die alten Rohrleitungen getrennt und anschließend an die neu verlegten Leitungen angeschlossen. Dabei wird das Primärnetz der Warmwasserversorgung zwar ausfallen - es kommt aber dennoch zu keiner Wärmeunterbrechung in den Haushalten. Der Warmwasserbetrieb wird über eine Durchschaltung der betroffenen Häuser vom Primärnetz auf das Sekundärnetz der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West aufrechterhalten. Für die Häuser in der Umgebung, die nicht an das Sekundärnetz angeschlossen werden können, steht eine mobile Warmwasseranlage in der Franklinstraße bereit.
Das Floridsdorfer Spital wird sich während der Rohrlege- und Umschlussarbeiten aus seinen eigenen Anlagen versorgen. Zur Sicherheit - falls hier eine Störung auftreten sollte - hält die Wien Energie Fermwärme aber eine weitere mobile Wasserstation auf dem Krankenhausparkplatz bereit, die jederzeit die Wasserversorgung des Spitals übernehmen kann.
Kunden der Fernwärme Wien beziehen umweltfreundlich gewonnene Energie. Sie entsteht als Nebenprodukt in Kraftwerken, die Strom erzeugen oder Müll verbrennen. Durch die Nutzung der Abwärme bei der Stromerzeugung und der Müllverbrennung werden Abwärmebelastung, Energieeinsatz und Schadstoffemissionen gesenkt. Die Umweltverträglichkeit solcher Anlagen hat höchste Priorität.
Die Stadt Wien setzt auf die Vorteile dieser Energiegewinnung und fördert im Rahmen des Klimaschutzprogramms (Klip) den Umstieg auf Fernwärme. Weitere Informationen finden Sie unter dem Stichwort Fernwärmeförderung.
Vor circa einem Monat haben wir bereits von der Wärmedämmerung der Wasserrohre berichtet. Diese Woche haben wir für Sie einmal bei den Arbeiten zur Wärmedämmung zugeschaut.
Unter der isolierten Pappe befindet sich eine Wärmedämmung aus Steinwolle.
Die Hülle aus isolierter Pappe ist unterschiedlich dick: bei den Vorlaufleitungen, durch denen das erhitzte Wasser mit hohem Druck (und einer Temperatur von etwa 160 Grad) durch die Leitungen fließt, beträgt ihre Stärke 14cm. Bei den Rücklaufleitungen, in denen das erkaltete Wasser immerhin noch 70 bis 80 Grad heiß ist, wird eine 11cm dicke Isolierschicht verwendet.
Haben Sie letzte Woche von weitem auch diese Maschine gesehen und sich gefragt, wo gehört diese rote Stange wohl dazu?
Dieses rote Bohrgestänge gehört zu einer Maschine, die bei der Hochdruckbodenvermörtelung verwendet wird: Bevor die Bauarbeiten zu den Notausstiegs- und Belüftungsschächten beendet sind und mit einem Deckel verschlossen werden, muss der Notschacht noch unterirdisch mit dem Hauptschacht verbunden werden. Dieser Arbeitsvorgang wird Hochdruckbodenvermörtelung genannnt und erfordert Spezialisten aus dem Bereich Spezialtiefbau.
Mit einer einzigen Maschine wird der Notausstiegs- und Belüftungsschacht mit dem Hauptschacht wasserdicht verbunden. Durch langsames Ziehen und Drehen des Bohrgestänges wird ein säulenartiger Körper aus Zement-Bodengemisch hergestellt, der für die Abdichtung der beiden Schächte verwendet wird. Bei diesem Bauverfahren, das sich unterhalb des Grundwasserspiegels abspielt, werden 70 bis 80 Tonnen Zement verbraucht. Die Hochdruckbodenvermörtelung pro Notschacht dauert circa zwei bis drei Tage.
Die Rohrlege- und Umschlussarbeiten der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West vom letzten Wochenende (13.8. bis 15.8.) in der Lorenz-Müller-Gasse wurden am Sonntagnachmittag erfolgreich beendet.
Bei diesem Arbeitsvorgang wurde außerdem ein Fernwärme Rohrleitungsfixpunkt eingebaut: der Rohrleitungsfixpunkt sichert, dass die Rohrleitungen fix verspannt sind und sich nur nach rechts und links leicht bewegen können. Die Rohre dehnen sich nämlich, wenn in ihnen das Wasser mit ca. 160°C fließt. Der Rohrleitungsfixpunkt sichert nun, dass es sozusagen zu einer kontrollierten Bewegung kommt, erklärte Werner Novak von der Baustellen-ARGE dem Weblog-Redaktionsteam. Die Leitungen sind fest mit dem Rohrleitungsfixpunkt verschweißt, der über eine Schweißplatte mit dem Bauwerk verankert ist.
Das weiße eckige Rohr ist der Rohrleitungsfixpunkt.
Trotz des Regens am Samstag wurde weitergearbeitet:
