Die Annahme, die der französische Soziologe Pierre Bourdieu trifft, besagt dass Menschen (ähnlich dem alten Spruch Der Mensch ist ein Gewohnheitstier) Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster ausbilden. Diese bestimmen auch dann noch ihr Handeln, wenn sich das Umfeld, in dem sie diese Muster entwickelt haben, ändert. Dadurch entstehen Konflikte mit Menschen, die ihr Handeln, Danken und Wahrnehmen auf das neue Umfeld hin ausgerichtet haben. Dies zeigt sich im konkreten Fall in Ost-West-Konflikten. Die Arbeitswelt im Sozialismus war geprägt vom Recht auf Arbeit. Durch diesen Anspruch auf einen Arbeitsplatz konnten sich Arbeitnehmer viel lockerer verhalten als in einer kapitalistischen Welt voller Arbeitslosigkeit. In dieser Konstellation erscheint es ziemlich einleuchtend, dass ein Aufeinandertreffen dieser beiden Kulturen durchaus Konfliktpotential enthält.
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Author: Stefan Greulich; Published by: Stefan Greulich (Stefan) factID: 124870.2 (...history); published on 18 Aug. 2003 10:31