Höher, Peter / Höher, Friederike (2002): Konfliktmanagement: Konflikte kompetent erkennen und lösen. 2. Ausgabe. Freiburg (Breisgau), Berlin, München: Haufe Konfliktarten und Konfliktursachen Soziale Konflikte - Interessenskonflikte: die Parteien haben unterschiedliche Ziele und Interessen - Rollenkonflikte: verschiedene Personen haben unterschiedliche Erwartungen an eine Person. Die Erwartungen sind untereinander nicht vereinbar und auch nicht mit den Grundüberzeugungen und Werten der Person selbst. - Beziehungskonflikte: entstehen, wenn das Bedürfnis der Parteien nach sozialen Beziehungen und Anerkennung nicht erfüllt werden - Sachkonflikte: Konflikte und ihre Ursachen werden unterschiedlich wahrgenommen und eingeschätzt Inhaltskonflikte - Verteilungskonflikte: eine der Parteien wird als Sieger dastehen, die andere als Verlierer - Persönliche Konflikte: Eigenschaften und Verhalten der einen Partei stehen im Mittelpunkt und werden von der anderen Partei kritisiert - Zielkonflikte: eine Partei muss sich zwischen zwei Alternativen entscheiden - Methodenkonflikte: die Parteien sind sich über das Ziel einig, aber nicht über die Wege und Methoden - Wertekonflikte: die Aufgaben einer Partei stehen im Gegensatz zu ihren ethischen Werten Konfliktformen - heiße Konflikte: eskalieren in einem Gefühlsausbruch. Jede Seite meint im Recht zu sein, und will die andere überzeugen. Die Parteien streiten offen und sind überempfindlich. - kalte Konflikte: die Parteien sind resigniert und recht still. Die Parteien sind nicht von ihrer Meinung überzeugt. Angriffe gegeneinander sind undurchschaubar. - formlose Konflikte: die Parteien handeln nicht nach Regeln, oder verstoßen sogar dagegen - formgebunden Konflikte: die Parteien nehmen Regeln zu Hilfe, um den Konflikt beizulegen. Das Problem, das dem Konflikt zugrunde liegt, wird meistens auch dadurch nicht gelöst.
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