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Schwarz_Unterwerfung
 
KONFLIKTBEWÄLTIGUNG IN INTERKULTURELLEN TEAMS
    GRUNDMUSTER 'UNTERWERFUNG' NACH GERHARD SCHWARZ

GLIEDERUNG

Einleitung

Flucht

Vernichtung

Unterwerfung

Delegation

Konsens

 

 

Weitere Modelle


 

 

 


 

                        

  

  

 

 

Angefangen hat die Unterwerfung bzw. Unterordnung menschheitsgeschichtlich im Zeitalter der Sklaverei. Konfliktlösung nach dem Unterwerfungsmodell wurde quasi in Hierarchieprinzipien legitimiert. Dort ist klar herausgestellt, wer wem was zu sagen hat und wer wem zu gehorchen hat. Wenn eine eindeutige Hierarchie nicht vorgegeben ist, muss sie erst durch Methoden der Konfliktlösung entwickelt werden. Hierzu zählt beispielsweise das Überzeugen, Überreden, Nachgeben, Bestechen, Manipulieren oder auch Drohen Intrigieren und Abstimmen[1].

 

Beispiele: 

· Frei nach dem Motto 'der Klügere gibt nach' stellen sich Teammitglieder oft freiwillig unter einen sogenannten Tyrann, um so die vorherrschende Spannung einzudämmen und 'ihre Ruhe zu haben'.

· Durch das finanzielle und emotionale Abhängigkeitsverhältnis von Kindern zu ihren Eltern ist legitimiert, dass diese Regeln aufstellen können, an die sich die Kinder halten müssen, da sonst Sanktionen zu erwarten sind. Im Laufe der Zeit kann sich diese Rollenverteilung jedoch umkehren: die  Eltern werden dann auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen sein. 

· In einer Scheinehe, die darauf basiert, dass der eine dadurch eine Greencard oder Aufenthalterlaubnis erhalten möchte, ist ein hierarchisches System gegeben. Denn der, der dieses Anliegen hat, möchte die Sicherheit haben, dass der andere diese Angelegenheit mitmacht. Deshalb wird er sich unterwerfen, um Konflikte zu vermeiden.

 

 

Vorteile:  

· Da die Rollen klar verteilt sind, ergeben sich feststehende Regeln, die von beiden Parteien beachtet werden können.

· Es gibt die Möglichkeit, sich die Arbeit zu teilen, sowohl horizontal als auch vertikal.

Horizontal: es werden unterschiedliche Produkte erzeugt.

Vertikal: es wird ein bestimmtes Produkt erzeugt; der eine Teil erzeugt, der andere Teil verwaltet.

· Der Besiegte, also der Untergeordnete, verliert die Selbstbestimmung (bei vertikaler Arbeitsteilung), gewinnt aber an Sicherheit.

· Der Sieger gewinnt an Macht, hat aber mehr Verantwortung zu tragen.

· Im Gegensatz zur Vernichtung ist es bei diesem Modell möglich, sich zu verändern, die Rollen im Extremfall sogar zu tauschen.

 

Nachteile: 

· Diese Art der Konfliktlösung kann eine Reihe neuer Konflikte mit sich bringen, die jedoch aufgrund des Hierarchiesystems nicht gelöst, sondern zum dauerhaften Problem werden.

· Fühlt sich der sich in der Machtposition befindende wohl in seiner Position, gibt es keine Möglichkeit der Umkehrbarkeit der Situation, da der Unterworfene durch seine Position keine Möglichkeit hat, etwas an seiner Situation zu ändern. 

 

Dieses Modell stellt im weiterentwickelten Stadium die Kooperation der Konfliktgegner durch Delegation dar.

 



[1] Schwarz, S.224

 





Metainfo:
Author: Kristina Barkowski; Published by: Daniela Speth (Simone)
factID: 124806.5 (...history); published on 23 Aug. 2003 22:16
 
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